Pflege
Fellwechsel und Köttelketten
Wie kann man den Fellwechsel unterstützen und Köttelketten verhindern?
Kaninchen wechseln im Normalfall zweimal im Jahr ihr Haarkleid. Im Frühjahr/Sommer von Winter- auf Sommerfell und im Herbst umgekehrt. Wann genau diese Wechsel stattfinden, ist von Jahr zu Jahr und von Kaninchen zu Kaninchen unterschiedlich. Ein normales Kaninchen benötigt beim Fellwechsel keine Unterstützung. Zahme Kaninchen, die es sich gefallen lassen, kann man unterstützend mehr streicheln oder ggf. auch bürsten. Bei langhaarigen Tieren (Teddys, manche Löwchen etc) sollte das Bürsten auch gegen den Willen der Tiere durchgesetzt werden. In der „haarigsten“ Phase sollte es täglich erfolgen.
Die Gefahr beim Fellwechsel besteht darin, dass die Tiere beim Putzen größere Mengen der Haare aufnehmen. Diese können im Verdauungstrakt verklumpen und zu schwerwiegenden Verstopfungen oder weiteren Problemen führen.
Die beste Vorbeugung ist ein regelmäßiges Enthaaren der Kaninchen und deren Umgebung. Auch viel faseriges Futter wie z.B. Wiese und viel Flüssigkeit helfen beim Abtransport der Haare aus dem Verdauungstrakt. Reicht das nicht, kann man etwas Nagermalt eingeben, welches durch seine öligen Bestandteile dabei hilft, die Haare gleitfähiger zu machen und welches angeblich die Gefahr eines Haarballens reduziert.
Übermäßig viele Haare im Verdauungstrakt erkennt man oft an sog. Köttelketten, das sind kleinere oft deformierte Köttel, die an Haaren zusammenhängen. Köttelketten sind kein Grund zur Sorge, denn die Haare werden ja noch ausgeschieden, aber sie sind ein Grund, Maßnahmen zu treffen, um den Haargehalt im Verdauungstrakt zu reduzieren.
Foto einer außergewöhnlich langen Köttelkette, üblicherweise hängen nur zwei oder drei Köttel aneinander
www.kaninchen-info.de, August 2011
Autorenschaft: Arbeitsgruppe FAQ des Kaninchentreffs
Die Inhalte basieren auf jahrelanger Beratungstätigkeit gegenüber hilfesuchenden Kaninchenanfängern
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